Drei Könige und elftausend Jungfrauen
Die drei Kronen sind seit dem 12. Jahrhundert das Hoheitszeichen der Stadt. Sie erinnern an die Heiligen Drei Könige, deren Reliquien 1164 der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel als Geschenk des Kaisers Friedrich Barbarossa aus Mailand mitbrachte. Diese Reliquien befinden sich in einem goldenen Schrein hinter dem Hochaltar des Doms.
Köln hatte im Mittelalter aufgrund der Vielzahl und Bedeutung der in den Kirchen aufbewahrten “Heiltümer” den Rang einer heiligen Stadt und nannte sich stolz Sancta Colonia.
An den sehr populären Kult der heiligen Ursula erinnern die elf schwarzen Tropfen (oder Flammen). Seit dem 16. Jh. tauchen sie im Kölner Stadtwappen auf. Ursula war der Legende nach eine bretonische Prinzessin. Auf der Rückfahrt von einer Pilgerreise nach Rom sollen sie mitsamt ihren Gefährtinnen von Atilla und den Hunnen ermordet worden sein, die damals gerade Köln belagert haben sollen. Elftausend Jungfrauen sollen so den Märtyrertod gestorben sein!
Bei den Tropfen handelt es sich in Wirklichkeit um Hermelinschwänze. Denn das Wappen der Bretagne bestand aus Hermelinfell.
Das Wappen der Stadt Köln zeigt den doppelköpfigen Reichsadler, der Schwert und Szepter hält. Er erinnert daran, daß die Stadt im Mittelalter seit 1475 offiziell als Freie Reichsstadt zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte. Der Adler hat zwei Köpfe, weil der römische Kaiser zugleich der deutsche König war.
Der Schild hat die Farben rot und weiß. Es sind die Farben der Hanse. Köln gehörte als bedeutende Handelsmetropole nicht nur diesem Bund der Kaufleute und Städte an, sondern ist sogar – zusammen mit Lübeck – Mitbegründerin der deutschen Hanse und ist damit eine der ältesten Hansestädte in Deutschland.