Datenlöschung und Datenvernichtung sind zwei Methoden, um sensible Daten von Speichermedien wie Festplatten, USB-Sticks oder Cloud-Servern zu entfernen. Datenlöschung bezieht sich auf den Prozess, bei dem Daten aus einer Speichereinheit gelöscht werden, ohne dass physische Schäden an der Einheit entstehen. Die gelöschten Daten können jedoch in einigen Fällen immer noch wiederhergestellt werden. Datenvernichtung ist hingegen ein Prozess, bei dem die Daten physisch zerstört werden, um ihre Wiederherstellung zu verhindern. Dazu gibt es verschiedene Methoden wie das Überschreiben der Daten oder das physische Zerstören der Speichereinheit. Der Unterschied zwischen beiden Methoden liegt darin, dass Datenvernichtung in der Regel sicherer ist, da sie das Risiko minimiert, dass vertrauliche Informationen in falsche Hände geraten.
Welche Technologien und Verfahren eingesetzt?
Bei der Datenlöschung wird in der Regel der sogenannte “Logische Löschvorgang” durchgeführt, bei dem die Speichermedien mit speziellen Algorithmen überschrieben werden, um die Daten zu entfernen. Diese Methode löscht jedoch nur die Verweise auf die Daten und die eigentlichen Informationen können in einigen Fällen noch wiederhergestellt werden. Bei der sogenannten Datenträgervernichtung werden physische Methoden wie das Schreddern, Verbrennen oder Zerstören der Speichermedien angewandt, um die Daten unlesbar zu machen. Auch ist das Überschreiben der Speichermedien mit speziellen Software-Tools möglich, die die Daten wiederholt überschreiben und dadurch ihre Wiederherstellung erschweren oder unmöglich machen.
Welche Gefahren können auftreten?
Je nach Methode können verschiedene Risiken auftreten. Bei der Datenlöschung besteht das Risiko, dass die Daten immer noch wiederhergestellt werden können, wenn nicht alle Kopien gelöscht wurden. Bei der Datenvernichtung können Reste von Daten auf den Speichermedien verbleiben, wenn sie nicht vollständig zerstört wurden. Darüber hinaus können unsachgemäße Methoden der Datenvernichtung wie das Verbrennen von Speichermedien auch die Umwelt schädigen. Um diese Risiken zu vermeiden, sollten Unternehmen und Einzelpersonen sicherstellen, dass sie die richtigen Technologien und Verfahren für die Datenlöschung und -vernichtung verwenden.
Anwendungsgebiete für bestimmte Branchen und Situationen
Die Anwendungsbereiche für die Datenlöschung und -vernichtung sind sehr breit gefächert. Im privaten Gebrauch werden zum Beispiel beim Zurücksetzen von Geräten auf Werkseinstellungen alle Daten gelöscht, um den Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten. Datenvernichtung hingegen wird in Situationen eingesetzt, in denen ein höheres Schutzniveau erforderlich ist, wie z.B. bei der Entfernung von vertraulichen Geschäftsdaten oder von personenbezogenen Daten, um Datenschutzvorschriften zu erfüllen. Branchen wie das Gesundheitswesen und das Finanzwesen müssen in der Regel besonders hohe Datenschutzstandards einhalten, wodurch die Datenvernichtung zu einem wichtigen Bestandteil der Geschäftspraktiken wird.
Welche rechtlichen Anforderungen gibt es an die Datenlöschung und -vernichtung?
Ein Beispiel ist die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die Unternehmen verpflichtet, personenbezogene Daten sicher und angemessen zu löschen, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Diese Verordnung schreibt auch vor, dass Unternehmen technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen, um die Daten zu schützen und Verletzungen des Datenschutzes zu verhindern. Bei Verstößen gegen diese Vorschriften können Unternehmen hohe Bußgelder und strafrechtliche Konsequenzen drohen. Darüber hinaus gibt es in einigen Ländern auch spezifische Gesetze oder Vorschriften, die je nach Branche unterschiedlich sein können.