ZURÜCK ZU 68elf

Brigitte Rost - Johannes Hüttemann: HANDARBEITEN
9.6.-1.7.2000

handarbeiten

01.jpg - 8576 Bytes 02.jpg - 5948 Bytes

03.jpg - 49455 Bytes

04.jpg - 19279 Bytes 05.jpg - 19990 Bytes

06.jpg - 20038 Bytes 07.jpg - 9899 Bytes

08.jpg - 11366 Bytes 09.jpg - 19838 Bytes 14.jpg - 19986 Bytes

Struktur soll aus sich selbst sprechen

Neue Arbeiten von Brigitte Rost und Johannes Hüttemann

Bei einer Schlüsselübergabe zwischen zwei Ausstellungen haben Brigitte Rost und Johannes Hüttemann einander kennen gelernt. Daraus entstand eine Freundschaft und künstlerische Zusammenarbeit, die die beiden in Freiburg lebenden Künstlerjetzt in die Kölner Galerie 68elf geführt hat. Still und zurückhaltend entfalten sich ihre Arbeiten, in denen allein die Form des Quadrates ein gelegentliches gemeinsames Grundelement darstellt.

Hüttemann (Jahrgang 1959) ist ein Bildhauer im klassischen Stil, der seine Skulpturen aus der Erfahrung des Materialen heraus entwickelt. Holz ist sein Element, dem er von Kindesbeinen an aufgewachsen ist. Zunächst hat er den Weg des Schreiners und Holzingenieurs eingeschlagen, bevor sich ein eigenständiger künstlerischer Umgang daraus entwickelt hat. In der Benutzung exakt zugeschnittener Bretter und Blöcke ist durchaus noch zu spüren, dass er aus dem

zweckbestimmten Holzbereich kommt. Allerdings besteht sein künstlerisches Anliegen darin, über die streng-prägnante Form hinauszugehen und eine Materialstruktur sichtbar zu machen, die aus sich selbst spricht.

So arbeitet er in der Regel mit nassem Holz, das nach der Bearbeitung erst im Prozess des Trocknens seinen Charakter erhält, indem es quillt, aufreißt oder sich windet. Immer wieder werden die Holzskulpturen zugleich als Druckstöcke verwendet. Auf Leder gedruckt (eine poröse Oberfläche, die die teils ab Farbe teils annimmt und stößt) ist auch in diesen großformatigen Bildern das sanfte Gleichgewicht zwischen Natur-(Material) und Kultur-(Technik) Hüttemanns grundlegendes Thema. In diesem Spannungsfeld steht gleichermaßen Brigitte Rosts schwebende Installation aus rostigen Nägeln unterschiedlicher Größen und Verbiegungen. Darin hat der Kulturgegenstand (wieder) den organischen Hauch der Natur angenommen, indem die Poesie von Fundstücken in serieller Anordnung inszeniert wird.

Der Kunstgriff des Seriellen (als Möglichkeit zwischen Wiederholung und Variation) bestimmt auch die kleinen Quadratobjekte der Künstlerin. Dieser Arbeit liegt die Tatsache zugrunde, dass jeder Würfel aus insgesamt 12 Kanten besteht, welche als Fragmente in unterschiedlichen Formen angeordnet werden können. Brigitte Rost (Jahrgang 1951) nutzt die ganze Variationsbreite in der Zusammenstellung der 12 Elemente. Der offene Charakter dieser Konstruktion fordert unterschiedliche Konstellationen heraus, in denen sich sogar Wiederholungen als Variationen herausstellen können. (j.k.) - Kölner Stadt-Anzeiger 20.06.00

10.jpg - 13203 Bytes 11.jpg - 18127 Bytes

12.jpg - 9517 Bytes 13.jpg - 15598 Bytes

fotografiert bei der Ausstellungseröffnung am 09.06.00