2. Unter Fettenhennen 17 - KölnTourismus Office

Deutlich ist die Straße zu sehen, die zwischen KölnTourismus und Domterrasse nach Süden verläuft. Die Römer nannten sie Cardo Maximus. Der Abschnitt bis zum Wallrafplatz heißt jetzt Unter Fettenhennen, südlich davon heißt das ganze Hohe Straße. Die Haupteinkaufsstraße ist somit eine der ältesten Straßen Kölns.

Vor dem Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Köln keine Hausnummern, sondern jedes Haus hatte stattdessen einen eigenen Namen. Und so leitet sich der Name Unter Fettenhennen von einem alten Hausnamen ab. Im späten Mittelalter befand sich in dieser Straße das Haus "zo der vetter henne". Daneben stand die Brothalle (die wohl die Hennen fett gemacht hat). Das Haus gehörte einem Buchhändler, und auch da, wo jetzt das KölnTourismus steht, nämlich Unter Fettenhennen 17, befand sich eine Buchhandlung.

Bücher bekommt man im Office nicht, dafür aber jede Menge Prospekte und Informationen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und aktuellen Veranstaltungen. Außerdem gibt es zahlreiche Poster, Informationen über Stadtführungsangebote und die Möglichkeit, preiswert Hotelzimmer zu buchen.

Viele Touristen, die oft nur wegen des Doms nach Köln kommen, versuchen vergeblich, den Blick auf die beiden 157 Meter hohen Türme mit der Kamera einzufangen. Das ist auch fast unmöglich, denn mit 7.000 Quadratmetern erhebt sich vor uns die größte Kirchenfassade der Welt. Die beste Aussicht bietet die Terrasse des Café Reichard, direkt neben dem WDR-Gebäude auf der einen und dem KölnTourismus Office auf der anderen Seite.

Zwischen Café und KölnTourismus halten auch die Stadtrundfahrtbusse. Die Abfahrtzeiten sind jahreszeitlich unterschiedlich und können einer rot-weißen Tafel entnommen werden. Die Fahrten, die jeweils zwei Stunden dauern, sind zwei- bis dreisprachig und gehen durch den römischen und mittelalterlichen Stadtkern sowie zu einer kurzen Stippvisite auf das andere Rheinufer nach Deutz. Darüberhinaus werden im monatlichen Wechsel das Kölnische Stadtmuseum (Stadtgeschichte vom Mittelalter bis heute) bzw. das Schnütgen-Museum (christliche Kunst hauptsächlich des Mittelalters) angefahren. Diese Rundfahrten sind besonders für den eiligen Touristen zu empfehlen, der innerhalb kurzer Zeit möglichst viel sehen will.


DER KÖLNER ALTSTADTFÜHRER